INSTALLATIONEN und ENVIRONMENTS

Meinen Installationen liegt stets ein konzeptioneller Gedanke zu Grunde, der in der Regel auf jene Bilder verweist, die sich hinter den Oberflächen und Belanglosigkeiten des Alltäglichen verstecken. Dabei ist für mich entscheidend, diesen Gedanken eben nicht in eine erklärende oder gar verklärende Form zu bringen, sondern ihn stattdessen im Vagen und Unbestimmten zu belassen. Denn eine wirklich gute Arbeit erklärt sich aus sich selbst heraus und regt dazu an, eigene Fragen zu formulieren und nach neuen, unverbrauchten Antworten suchen zu wollen.

Ein sehr bekannter Designer hat einmal über meine Arbeiten gesagt: „Manchmal bin ich richtig froh, ein Designer zu sein, denn solche Kunst werde ich nie verstehen!“ Ich habe das als Kompliment verstanden. Mir geht es mit meinen Arbeiten ja auch nicht um etwas Vordergründiges oder gar Offensichtliches, das ich in eine ästhetische und möglicherweise nützliche Form zu bringen beabsichtige, sondern darum, über die Dinge hinaus, vielleicht auch nur in die Dinge hineinzudenken. Zumindest aber in sie hinein zu lauschen. Meine Aufmerksamkeit gilt dem Ursächlichen, das sichtbar zu machen mir nur im Prozess möglich ist. Erst in der beständigen Reflektion mit dem Gegenwärtigen ist es mir möglich, zum Kern eines Themas oder einer Sache vorzudringen. Dabei ist es von äußerster Wichtigkeit, diesen einen, entscheidenden Gedanken in seiner Zeit zu belassen, und ihn eben nicht in eine endgültige, alles erklärende oder verklärende Form zu zwingen. Wenn dieser Minimalismus auch eine klare und präzise Bildsprache zeitigt, so muss dem Betrachter doch immer auch ausreichend Raum gegeben sein, um seine eigenen Gedanken formulieren und über das zu Erkennende hinaus denken zu können.