Jede Sprache ist rhythmisch und in ihrem melodischen Ausdruck und ihrer Dynamik daher immer auch ein ganz intimes Abbild der Persönlichkeit des Sprechenden. Gut zu sprechen ist eine Kunst, die Achtsamkeit, Gegen-wärtigkeit und den Sinn und das Gespür für das Wesentliche voraussetzt. Ähnlich verhält es sich auch mit dem Schreiben. Buchstaben und Zeichen zu setzen, führt ohne Umwege zu Strukturen und Ordnungen, die sich wie von Zauberhand zu eigenständigen Texturen verdichten oder auflösen. Gleichzeitig erfordert das konzentrierte Arbeiten ein feines Gespür für den Rhythmus und die Melodie, die jedem Text innewohnt. Nur mit sehr viel Disziplin ist es möglich, ein gesprochenes Wort in eine angemessene Bildform zu überführen.

SCHREIBBILDER

Übermalungen I Kalkfarbe I Tusche I Bleistift

70 x 100