Zu allen Zeiten und in allen Kulturen spannten die Bäume die symbolische Brücke zwischen der sichtbaren Welt der Menschen und der unsichtbaren Welt der Götter. Sie waren stets ehrwürdiges Sinnbild und Gleichnis für das Geheimnis und Wunder des sich stetig erneuernden, ewigen Lebens.
Aber unser hochmütiger Glaube an die Macht des menschlichen Geistes hat uns die Tore zum jenseitig Geistigen vergessen und unsere Wurzeln verkümmern und absterben lassen. Staunend stehen wir vor den digitalen Verheißungen eines grotesken Paralleluniversums, dessen leuchtenden, neon-farbenen Verlockungen uns vorgaukeln wollen, wir seien die eigentlichen, die wahren Herren und Meister der Schöpfung.
Doch nun ergrünt der Lorbeer wieder und der uralte Wächter zwischen den Welten erwacht zu neuem Leben.